Logistik und Transporte Südosteuropa

Archive: Sep 2019

  1. Transporte und Logistik

    Leave a Comment

    Infrastruktur und Verkehrswege

    Im geographischen Sinn umfasst Süd-Ost-Europa die Balkanstaaten und die südöstlichen Länder Europas wie z.B. Kroatien und Slowenien. Süd-Ost-Europa bildet die Verkehrsbrücke zwischen Nord-, Ost-, Süd- und Westeuropa. Die Verkehrswege werden ständig ausgebaut, um den wachsenden Anforderungen standhalten zu können. Bisweilen ist die Donau die meistgenutzte Wasserstraße für den Güterverkehr.

    Südosteuropa ist von einer hohen Anzahl natürlicher Ressourcen mit Umweltwert und einer großen biologischen Vielfalt geprägt. Für die wirtschaftliche Entwicklung ist die Nutzung von umweltfreundlichen Technologien, welche die Gebiete bieten von großem Vorteil.

    Straßenverkehr in Süd-Ost-Europa

    Ansteigender Verkehr verlangt Flexibilität. Süd-Ost-Europa hat ein ausgeprägtes Relief und Gebirgshindernisse, aufgrund derer nur wenige natürliche Verkehrswege vorhanden sind. Als Hauptverkehrswege dienen in Süd-Ost-Europa die Donau und die Großschifffahrtsstraße Rhein-Main-Donau.

    Schienenverkehr

    Die Bahnstrecke von Belgrad über Zagreb nach Ljubljana entlang der Sava wird als Save-Korridor bezeichnet. Innerhalb Sloweniens umfasst dieser noch die Anbindungen in die Richtungen Italien, Wien und Tarvis. Der Save-Korridor stellt somit die wichtigste Verbindung zwischen Süd-Ost-Europa und dem südwestlichen Europa dar.

    Flugverkehr

    Zwischen Süd-Ost-Europa und den EU-Staaten hat der Flugverkehr seit 2001 stetig zugenommen und steigt weiter. Dadurch hat sich ein Binnenmarkt für den Luftverkehr eröffnet.

    Wirtschaftliche Entwicklung Süd-Ost-Europas

    Süd-Ost-Europa befindet sich auf einem wirtschaftlichen Höhenflug. Zum ersten Mal seit 10 Jahren expandierten 2017 alle Volkswirtschaften der Region. Die Wirtschaft in der Region wird weiterhin vom globalen Aufschwung profitieren, da sich dieser weiter fortsetzen wird. Seit sechs Jahren steht auch das Bruttoinlandsprodukt auf höchstem Niveau.
    Auch die Staaten des Westbalkans werden ihr wirtschaftliches Wachstum weiter beschleunigen.

    Zollrechtliche Besonderheiten im Warenverkehr

    Für die Einreise nach Slowenien, Ungarn und Kroatien genügt ein Reisepass bzw. Personalausweis, wenn der Aufenthalt nicht länger als drei Monate beträgt, da diese Länder zum Schengen-Raum gehören.

    Unternehmen die im Import und Export tätig sind, können ihre Zollanmeldungen nur mit der EORI-Nummer (Economic Operators Registration and Identification) abwickeln. Diese Nummer dient zur Registrierung und Identifizierung.

    Die Europäische Union hat miteinander ein Freihandelsabkommen geschlossen, was bedeutet dass bei Warenlieferungen, wie auch bei Warenerwerb innerhalb der Freihandelszone keine Einfuhrabgaben mehr erhoben werden.

    Begleitpapiere

    Bei der Verzollung von Waren werden entsprechende Begleitpapiere benötigt. Darunter fallen Beförderungsdokumente (z.B. CMR, Transportgenehmigungen), Einfuhrgenehmigungen, Ursprungszeugnis der Waren, sowie verpflichtend für technische Produkte ein Garantieblatt. Sofern Maschinen und Anlagen, welche betrieblich genutzt werden, über keine CE-Kennzeichnung verfügen, bedürfen diese in einigen Fällen eine Zertifizierung.

    Artenschutz

    Die Ein- oder Ausfuhr von bedrohten Tieren und Pflanzen unterliegen einer sehr strengen Kontrolle. Viele davon erfordern das Mitführen von Ein- oder Ausfuhrdokumenten (CITES-Papiere). Davon betroffen sind nicht nur lebende Tiere und Pflanzen, sondern auch Erzeugnisse daraus (zB. Ledertaschen, Felle, etc.)

    Einfuhrverbote von gefährlichen und schädlichen Produkten

    Produkte, die als gefährlich und schädlich – insbesondere gesundheitsschädlich – eingestuft sind, unterliegen einem Einfuhrverbot. Dazu gehören Produkte aus Bisphenol-A (BPA). Diese Chemikalie steht im Verdacht krebserregend, hormonverändernd und nervenschädigend zu sein.

    Weitere Produkte mit Stoffen, die zum Abbau der Ozonschicht führen, Bleisalze oder Nickel enthalten. Asbesthaltige Produkte fallen ebenso unter das Einfuhrverbot.
    Die Einfuhr von Feuerwerkskörpern ohne CE-Kennzeichnung ist ebenfalls verboten.
    Das Missachten des Einfuhrverbotes wird mit hohen Bußgeldern geahndet.

    Die wichtigsten Städte und Warenumschlagplätze Süd-Ost-Europas

    Die Hafenstadt Saranda in Albanien ist als Warenumschlagplatz bekannt. Einziger internationaler Flughafen Albaniens ist der Tirana International Airport „Nene Tereza“.

    Das wichtigste Wirtschaftszentrum ist Ljubljana. Der internationale Flughafen liegt bei Brnik.
    Slowenien besitzt trotz der kurzen Küstenlinie am Mittelmeer einen großen internationalen Güterhafen und spielt wegen der geographischen Lage an der oberen Adria eine wichtige Rolle als Warenumschlagplatz. Hier wird der gesamte Gütertransport auf See für Mittel- und Osteuropa abgewickelt.

    Der internationale Seehafen von Koper – welcher an die Bahnstrecke Presnica-Koper anschließt – liegt im Norden des adriatischen Meeres und verbindet Mittel- und Osteuropa mit dem Mittelmeer, sowie Amerika und den fernen Osten über die Straße von Gibaltar und den Suezkanal. Er ist ein EU-Hafen mit BIP-Status (Border Inspection Post). Er ist eine internationale Handelsverbindung in der man verschiedene Transportformen und Umschlagsysteme findet: Ro-Ro-Technologien, Lagerung von Projektgütern, Containern, Wagen, etc.

    Als bedeutender, überseeischer Umschlagplatz in Kroatien für Süd-Ost-Europa ist der Hafen Rijeka. Er besitzt mehrere Terminals für Mineralöl, Stückgut, Sperrgut und Container.

  2. Süd-Ost-Europa

    Leave a Comment

    Infrastruktur und Ausbau der Verkehrswege

    Die Globalisierung hat zu einer Nachfrage nach Gütern und Dienstleistungen geführt, die eine verbesserte Infrastruktur und effizientere Verkehrssysteme zur Voraussetzung für die wirtschaftliche Entwicklung machen. Die weltweiten Verkehrssysteme unterliegen einem raschen Wandel. Die Herausforderung besteht darin, erschwingliche, sichere und nachhaltige Verkehrsdienste zu gewährleisten und gleichzeitig eine wettbewerbsfähigere Wirtschaft aufzubauen und gleichzeitig Ressourcen effizient zu nutzen, die Umwelt zu schützen und Emissionen zu reduzieren.

    Bei der radikalsten Überarbeitung der Infrastrukturpolitik der Europäischen Union (EU) seit ihrer Einführung in den 1980er Jahren, am 17. Oktober 2013, hat die Kommission anlässlich der TEN-V-Tage in Tallin, Estland, neue Karten mit den neun Hauptkorridoren veröffentlicht. Diese fungieren als Rückgrat für den Verkehr im europäischen Binnenmarkt.

    Straßenverkehr

    Der Verkehr ist für die europäische Wirtschaft von entscheidender Bedeutung. Ohne gute Verbindungen wird Europa weder wachsen noch gedeihen. Diese neue EU-Infrastrukturpolitik wird ein leistungsfähiges europäisches Verkehrsnetz in 28 Mitgliedstaaten schaffen, um Wachstum und Wettbewerbsfähigkeit zu fördern.

    Sie wird Ost mit West und Ost verbinden. Durch die Bereitstellung der physischen Netze und Dienste, von denen Wirtschaft und Gesellschaft für den Personen- und Warenverkehr abhängen, verbessert der Verkehr den Zugang von Unternehmen und Verbrauchern zu Märkten und Dienstleistungen, fördert die wirtschaftliche Diversifizierung und regionale Integration und unterstützt das Wachstum der Gesamtwirtschaft.

    Die Modernisierung und Entwicklung des Verkehrssektors in der südosteuropäischen Region ist in Zeiten der anhaltenden Wirtschaftskrise von größter Bedeutung für die Wiederbelebung vieler anderer volkswirtschaftlicher Bereiche. So wie die Liberalisierung des Handels den Entwicklungsländern neue Märkte eröffnen kann, können effiziente Verkehrssysteme und Verkehrswege das Handelsvolumen und den Personenverkehr erhöhen und so zu einem höheren Wachstum beitragen.

    Schienenverkehr

    Auch das gesamte Schienennetz in Südosteuropa wird ausgebaut, um internationale Verkehrsströme anzuziehen und die regionale Mobilität innerhalb des Netzes zu erhöhen. Die Durchsetzung der Marktregeln im Verkehr, die Beseitigung von Engpässen beim Grenzübertritt und die Beseitigung nicht physischer Hindernisse im Verkehr sowie die Verbesserung der Regeln und Praktiken im Bereich der Verkehrssicherheit sind wichtige Aspekte für die Erleichterung des Verkehrs.

    Flugverkehr

    Wie der IWF kürzlich berichtete, wächst ein Großteil Mittel-, Ost- und Südosteuropas in einem guten Tempo, während Russland und andere GUS-Staaten vor wirtschaftlichen Herausforderungen stehen. Für die gesamte Region wird für das nächste Jahr wieder ein positives Wachstum erwartet.

    Der private Charter-Sektor tut alles, um von der Dynamik zu profitieren. Selbst im Jahr 2017 waren die Verkäufe von Geschäftsflugzeugen und Privatjets trotz der politischen Krise stabil. 213 Flugzeugverkäufe wurden getätigt. Wenn die Zahlen für 2019 weiterhin diesem Trend folgen, könnte die geschätzte Anzahl der Transaktionen von Jahr zu Jahr um 5% zunehmen.

    Ein Unternehmen, das im Baltikum einen beachtlichen Erfolg erzielt, ist FBO Riga, das nach dem Start eines neuen Business Aviation-Zentrums, das aus einem Flugzeughangar und einem Boutique-Terminal am internationalen Flughafen Riga (RIX) besteht, einen deutlichen Anstieg der Nachfrage nach seinen Dienstleistungen verzeichnet. Die Gesamtzahl, der von der Gesellschaft abgefertigten Flüge, hat sich im letzten Jahr mehr als verdoppelt, während die Zahl der Geschäftsreisenden im Vergleich zu den Ergebnissen der Gesellschaft im Vorjahreszeitraum um 60 Prozent gestiegen ist.

    Wirtschaftliche Entwicklung

    Die meisten Regionalwährungen dürften sich in diesem Jahr dank eines stärkeren Euro wieder erholen. Der frei schwebende albanische Lek, der rumänische Leu und die türkische Lira verlieren jedoch in diesem Jahr an Wert. Aufgrund der Größe der rumänischen und türkischen Volkswirtschaften wird der durchschnittliche regionale Wechselkurs an Wert verlieren. Die sechs Länder Südosteuropas, Albanien; Bosnien und Herzegowina (BiH); Kosovo; Mazedonien; Montenegro und Serbien, müssen in einem komplizierten globalen Umfeld operieren.

    Politische, institutionelle und politische Unsicherheiten in fortgeschrittenen Volkswirtschaften, weiterhin niedrige Rohstoffpreise und außergewöhnlich niedrige Zinssätze, dämpfen die globalen Wachstumserwartungen. Das Wachstum ist überall relativ gering. In der Europäischen Union wird in diesem Jahr ein Wachstum von 1,9 Prozent erwartet, sogar weniger als im Vorjahr (zwei Prozent). In Europa wurde die Unsicherheit durch den Beschluss des Referendums im Vereinigten Königreich zum Austritt aus der EU, die anhaltende Krise in Griechenland, den Druck auf italienische Banken, die politischen Spannungen in der Türkei und die anhaltende Flüchtlingskrise verstärkt. Der Brexit hat die Debatte über die Zukunft der EU und die möglichen Auswirkungen auf Staaten, die sich auf dem Weg zum Beitritt befinden, wieder aufgenommen.

    Die südosteuropäischen Länder verfolgen jedoch weiterhin nachdrücklich ihre Bestrebungen nach Integration in die EU. Die regionale Expansion spiegelt die Erholung des Wachstums vor allem in Serbien und auch in Albanien wieder. Die Investitionen treiben das Wachstum weiter voran, insbesondere in Albanien, Montenegro und Serbien. Nach einigen Jahren der Mäßigung beschleunigte sich auch der Konsum, was hauptsächlich auf Verbesserungen auf den Arbeitsmärkten (Albanien, Kosovo und Serbien) und höhere öffentliche Löhne und Transfers (Mazedonien und Montenegro) zurückzuführen war.

    Zollrechtliche Besonderheiten im Warenverkehr

    Es gelten die aktuellen Richtlinien der Europäischen Union auf den Warenverkehr und auf Ein- oder Ausfuhren.

    Wichtigste Städte und Warenumschlagsplätze

    Die wichtigsten Städte sind die jeweiligen Hauptstädte der Länder: Tirana (Albanien); Sarajewo (Bosnien- und Herzegowina); Skopje (Mazedonien); Pristina (Kosovo); Podgorica (Montenegro), Belgrad (Serbien).

Kontakt

Anschrift:
Frechener Weg 38
50859 Köln

Tel. +49 (0) 2234 / 94 51 50

Fax  +49 (0) 2234 / 94 10 99

E-mail: kontakt@wl-logistik.de

Versenden

*Pflichtfelder